20 Jahre Gewaltschutzgesetz
Onlineveranstaltungsreihe des "Runden Tisches – wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld"
Flyer zur Onlineveranstaltungsreihe: 20 Jahre Gewaltschutzgesetz - Gemeinsam stark gegen Gewalt (PDF - 2,6 MB)
2022 blickte der Runde Tisch – wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld auf eine zwanzigjährige, bewegte Geschichte zurück. Das kreisweite Netzwerk besteht als unabhängiger, interdisziplinärer Zusammenschluss und kann von umfassenden Kooperationsstrukturen profitieren, die weitreichende, gezielte Projekte ohne bürokratische Hürden möglich machen. Es konnte vieles angestoßen, bewegt und in der Hilfelandschaft ergänzt und verbessert werden. Und leider bleiben die Themen trotzdem weiter aktuell, es kommen neue Gewaltformen hinzu und es stellen sich gesellschaftlich weiterhin große Herausforderungen bei der Bekämpfung von Gewalt.
Ein wichtiger Baustein ist das nunmehr seit 20 Jahren bestehende Gewaltschutzgesetz. Zuhause – das bedeutet grausamer Weise für viele Frauen: ein sehr gefährlicher Ort. Und dabei spielt wieder eine Rolle, in welchen Verhältnissen sie lebt, wie sie sich verhält, wie alt sie ist oder welchen sozialen Hintergrund sie hat. Oft sind die Betroffenen finanziell oder emotional abhängig von ihrem (Ex-)Partner, fürchten um noch brutalere Übergriffe, sollten sie sich wehren oder haben Angst um ihre Kinder und ihr eigenes Leben. Wenn man die Statistik betrachtet, wird klar: Jede und jeder von uns kennt betroffene Frauen aus dem unmittelbaren Umfeld. Die seelischen Narben und körperlichen Verletzungen werden oft gut versteckt und man sieht sie nicht gleich von außen. Ich freue mich sehr über das Engagement der Mitglieder des "Runden Tisches - wir sind gegen Gewalt im Kreis Coesfeld". Gemeinsam sind wir stark gegen Gewalt und laden herzlich zu dieser Onlinereihe ein. Wir möchten weiter sensibilisieren, aufklären und Kompetenzen in der Bewältigung und Erkennung unterschiedlicher Formen von Gewalt schaffen und vertiefen.
Gemeinsam stark gegen Gewalt!
gez. Dr. Christian Schulze Pellengahr Anke Herbstmann
(Landrat des Kreises Coesfeld)
gez. Anke Herbstmann
(Landrat des Kreises Coesfeld) (Gleichstellungsbeauftragte und Koordinatorin des Runden Tisches gegen Gewalt im Kreis Coesfeld)
Onlineveranstaltungsreihe - 20 Jahre Gewaltschutzgesetz
Internationale Wochen gegen Rassismus 2022 (14.03. bis 27.03.22) - Haltung zeigen! - Aktion und Fachvortrag Prof. Fereidooni
Am 19. Februar jähren sich die rassistischen Anschläge von Hanau zum zweiten Mal. Im Gedenken an die Opfer ist klar: Rassismus beginnt im Kleinen. Vor der Gewalt stehen Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass. Das Motto der internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 lautet passend: „Haltung zeigen!“
Aktion: Mit STENCILS Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt setzen
Zeigen ist auch unser Stichwort: Gemeinsam hat das Netzwerk Antidiskriminierung eine Aktionsidee entwickelt, die im Kreis Coesfeld umgesetzt werden kann.
Setzen Sie ein Zeichen der Solidarität, des Einsatzes für Vielfalt, Offenheit und Toleranz mit eigenen, gesprühten Botschaften (STENCILS). Verwendet wird dabei grundsätzlich Kreidefarbe, die sich nach einigen Tagen selbst auflöst.
Wie es geht und was zu beachten ist, verrät die Anleitung („How-To“).
Anleitung How-To-Sprühkreide
Fachvortrag: Prof. Fereidooni über Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft
Am Montag, den 28.03.22 um 18 Uhr wird Herrn Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität Bochum einen Onlinevortrag halten, zu dem Sie und weitere Interessierte Ihrer Einrichtung herzlich eingeladen sind. Informationen zur Anmeldung entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Den Flyer finden Sie hier.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Informationsveranstaltung zum Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“ für die Förderphase 2022/ 2023
Die bekannt gewordenen Fälle von schwerem sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren haben gezeigt wie wichtig es ist, die Gesellschaft und besonders die Menschen, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder ihre Freizeit gestalten für Anzeichen und Anhaltspunkte einer möglichen Kindeswohlgefährdung zu sensibilisieren. Deshalb sind gerade die Tätigkeiten als Erziehende, als Lehrende, als sozialpädagogische Fachkräfte und als Ehrenamtliche wichtige Ansprechpersonen für Kinder und Jugendliche, um Anzeichen von Gefährdungssituationen wahrzunehmen und damit die Jüngsten in der Gesellschaft zu schützen.
Der Kreis Coesfeld und die Städte Dülmen und Coesfeld beteiligen sich seit Mai 2021 am Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe". Mit Unterstützung des Landes NRW konnten in der aktuellen Förderphase zahlreiche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Aufgrund der positiven Resonanz haben sich die drei Jugendämter im Kreis dazu entschieden, auch in der Förderphase 2022/ 2023 mitzuwirken und das Angebot, zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen, zu erweitern. So wird unter anderem der Fokus verstärkt auf die Unterstützung der ehrenamtlichen Strukturen der Kinder- und Jugendförderung gelegt. Vereine und Jugendgruppen haben dann die Möglichkeit sich mit fachlicher Begleitung bei der Aufstellung von Kinderschutzkonzepten unterstützen zu lassen.
Um Ihnen die Fördermöglichkeiten durch das Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe" in der Förderphase 2022/ 2023 vorzustellen, laden wir Sie herzlich am Montag, den 28.03.2022 um 16:00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ein. Die Veranstaltung findet digital als Zoom-Konferenz statt.
Es wird um eine kurze Rückmeldung über Ihre Teilnahme an Frau Przybyl, zwecks Vorbereitung, gebeten. Darüber hinaus steht Ihnen Frau Przybyl unter der Durchwahl 02541 / 18 5246 oder per Mail unter janina.przybyl@kreis-coesfeld.de auch für weitere Rückfragen zur Verfügung.
Offene Umfrage "Bedarf für Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Kreis Coesfeld"
Die Untergruppe Prävention des Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen und Kindern hat eine offene Befragung zum Thema Prävention gegen sexualisierte Gewalt erstellt.
Das Ziel dieser Befragung ist, einen möglichen Bedarf im Themenspektrum Prävention gegen Gewalt und sexualisierter Gewalt hier im Kreis Coesfeld zu ermitteln und mögliche Reaktionen daraus in der Kleingruppe Prävention abzuleiten. Diese können einen politischen, diskursiven, inhaltlichen oder strukturellen Auftrag bedeuten und haben in jedem Fall Aufforderungscharakter für uns alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Die kurze Befragung darf gerne an die Zielgruppe der Professionellen, die in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sowie Eltern und pädagogischen Fachkräften zu tun haben, weitergeleitet werden. Die Befragung ist anonym und es werden keine persönlichen Daten gespeichert. Die Umfrage erhebt keinen Anspruch auf Repräsentanz. Es gibt auch offene Felder, in denen spezifische Bedarfe aufgeführt werden können. Wir freuen uns über jede einzelne Beteiligung!
Zur Umfrage gelangen Sie hier: https://www.survio.com/survey/d/Q3Z9X9A9H5Y2W9B4A
Runder Tisch gegen Gewalt an Frauen und Kindern seit 20 Jahren aktiv
Ein kreisweites Netzwerk von Beratungs- und Hilfeeinrichtungen setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2001 für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder ein. Der Runde Tisch hat sich für das gestartete Jahr 2022 das Thema „20 Jahre Gewaltschutzgesetz“ auf die Fahne geschrieben. Dazu sind bereits zahlreiche Onlineformate geplant, um die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld zu informieren und Handlungsoptionen für Betroffene und Helfende zu eröffnen.
Der interdisziplinäre Zusammenschluss von Fachkräften und Interessierten macht die Gewaltbekämpfung als gesamtgesellschaftliche Verantwortung und Aufgabe sichtbar. „Die Coronapandemie wirkt sich dabei wie ein Brennglas auf die bestehenden Herausforderungen aus. So gehen die Themen leider nicht aus und der Einsatz des Runden Tisches zur Bekämpfung von Gewalt im Kreis Coesfeld ist wichtiger denn je“, erklärt Anke Herbstmann, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Coesfeld. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen führen zu neuen Formen von Gewalt, wie Cybermobbing, Online-Stalking und Übergriffe im Netz. Lücken im Hilfesystem aufzudecken und Ideen zu entwickeln, wie diese geschlossen werden können, ist ein fester Bestandteil der Arbeitm des neutralen Gremiums.
Vieles wurde bereits erreicht. Insbesondere notwendige Kooperationsstrukturen sind durch das Netzwerk entstanden. Dadurch sind die Wege im Hilfesystem deutlich kürzer und die Hilfsangebote für Betroffene niedrigschwelliger. Zahlreiche Fachtagungen, Ausstellungen, Projekte und Veröffentlichungen haben dazu beigetragen, dass Gewalt nicht länger als Tabuthema behandelt wird. Trotz der aktuellen Lage sind die Vernetzungsstrukturen auch im Jubiläumsjahr 2021 weiter gepflegt worden, und die bisherigen Erfolge konnten zumindest digital gewürdigt und gefeiert werden. So wurde unter anderem 2021 eine Umfrage unter Kinder und Jugendlichen zu ihren Erfahrungen während der Pandemie durchgeführt, ein Online-Webinar zum Thema Loverboys angeboten und eine Petition zum Thema „Gewaltschutz für Frauen – uneingeschränkter Zugang zu Frauenhäusern“ gestartet.
Interessierte und Betroffene können sich über die Arbeit des Runden Tisches auf der Homepage informieren: https://www.rundertisch-kreis-coesfeld.de/. Unter der Nummer des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen 0800 116 016 wird zudem an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, anonymisiert, kostenfrei und in vielen Sprachen Soforthilfe angeboten.
ONE BILLION RISING 2022
WICHTIG! Der Tanz-Termin in Präsenz auf dem Marktplatz am 14.02.22 in Coesfeld fällt aus!
Aber es ist uns wichtig, dass wir uns in anderer Form solidarisieren und gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein Zeichen setzen.
Über das Internet haben wir die Möglichkeit diese Botschaft zu verbreiten und wenn Ihr uns unterstützen wollt, schickt bitte ein Tanz-Video an Frauen e.V.
Wie ihr das genau machen könnt, ist in der Anleitung im Anhang beschrieben.
Tanzt online mit uns! Link zum Tanz OBR
Außerdem könnt Ihr die Botschaft am 14.02.2022 verbreiten, indem Ihr das OBR-Logo für Coesfeld als Profilbild für Eure Messenger nutzt.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und Solidarität!
Euer Frauen e.V. Team
Zum Download:
Anleitung zum Video
Einverständniserklärung Fotos/Videos
Wir als Frauenberatungsstelle und Fachstelle gegen Gewalt im Kreis Coesfeld setzen uns für die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen und ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben ein.
Eine von drei Frauen auf der Erde wird im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt. Das sind weltweit eine Milliarde Frauen, die Gewalt erleben.
Mit der Aktion „One Billion Rising“ möchten wir uns positionieren und auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam machen.
Wir fordern ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen und setzen uns für Gleichberechtigung ein. Mehr Infos auf: www.onebillionrising.org
Am 14. Februar 2022 werden an zahlreichen Orten auf der ganzen Welt Frauen für ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben tanzen.
Eine Milliarde (one billion) tanzender Frauen. Das ist eine Revolution!
MACHT ALLE MIT!
ONE BILLION RISING … ist ein globaler Streik, eine Einladung zum Tanz als Ausdruck unserer Kraft, ein Akt weltweiter Solidarität, eine weltweite Demonstration der Gemeinsamkeit.
ONE BILLION RISING … das bedeutet, ins öffentliche und ins individuelle Bewusstsein zu rufen, womit Frauen sich tagtäglich auseinandersetzen müssen.
ONE BILLION RISING … zeigt, wie viele wir sind, die sich weigern, Gewalt gegen Mädchen und Frauen als unabänderliche Tatsache hinzunehmen.
Neues Sandvideo des Runden Tisches
Gewalttaten passieren tagtäglich im Schatten von Gesellschaft und Öffentlichkeit. Betroffene müssen wissen, dass es für sie Schutz und Hilfe gibt. Mehr als jede zehnte von Gewalt betroffene Person nimmt Hilfe und Unterstützung nicht in Anspruch, weil ihr schlicht nicht bekannt ist wohin sie sich wenden könnte. Der Runde Tisch des Kreises Coesfeld hat sich unter anderem mit diesem Video zum Ziel gesetzt die Öffentlichkeit für Anzeichen von Gewalt zu sensibilisieren, Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Kontaktdaten von helfenden Institutionen bekannt zu machen.
Umfrage: „Corona und dann …?“
Die Arbeitgruppe "Schutz und Hilfe bei Gewalt für Kinder und Jugendliche", bestehend aus Mitgliedern des „Runden Tisches gegen Gewalt an Kinder und Frauen im Kreis Coesfeld“, haben eine Umfrage unter Kinder und Jugendlichen zu ihren Erfahrungen während der Pandemie durchgeführt. Zielgruppe waren die Schüler*innen ab der 3. Klasse im Kreis Coesfeld.
Die Umfrage lief online vom 1. bis zum 30. September 2021.
Mit Hilfe der Ergebnisse möchten wir auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen aufmerksam machen, die während der Pandemie deutlich geworden sind. Bestenfalls lassen sich daraus bedarfsorientierte und unterstützende Angebote für Kinder und Jugendliche entwickeln und anbieten. Ziel soll sein, dass die Kinder und Jugendlichen die in der Pandemie gemachten Erfahrungen besser verarbeiten können.
40. Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Zum 40. Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wurde von Mitgliedern des „Runden Tisches – wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld“ heute die Fahne von „Terre des femmes“ am Kreishaus I in Coesfeld gehisst.
Am 24.11.2021 fand die letzte Sitzung des Runden Tisches im Jahr 2021 statt

Orange Day 2021
Tag gegen Gewalt an Frauen

Wann?
25.11.2021 um 17.00 Uhr
Wo?
Schlosspark Coesfeld
Rednerinnen:
Gisela Walter – SI Club Coesfeld
Eliza Diekmann – Bürgermeisterin Coesfeld
Miriam Harosh-Pätsch – Frauen e.V. – Frauenberatungsstelle Kreis Coesfeld
Dr. Renate Terwaag – SI Präsidentin Deutschland
Musik:
Dorothee Stennecken-Querflöte
„Sie verlässt ihn, er tötet sie“
1999 verabschiedete die UN eine Resolution, nach der der 25. November zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegenüber Frauen“ bestimmt wurde. Seitdem findet jährlich weltweit ein Gedenk- und Aktionstag zur Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen statt.
Das Ziel ist die Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Dabei sollen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, Zwangsheirat, häusliche Gewalt und Femizid sichtbar werden. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.
Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und?/?oder sexualisierter Gewalt betroffen.
Jeden 2.–3. Tag wird in Deutschland eine Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.
Die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit wird als Femizid bezeichnet. Geschlechtsspezifische Gewalt kann jede Frau treffen – unabhängig von Alter, sozialem und kulturellem Hintergrund.
Wir möchten durch die Installation der 147 Stelen an die uns bekannten Schicksale der im Jahr 2020 ermordeten Frauen und deren sinnlose Tötung erinnern. Die Stelen stehen stellvertretend für die Frauen, die getötet wurden, weil sie ihren Partner verlassen wollten oder verlassen haben. Sie sind getötet worden, weil sie Frauen sind. Ihr Tod ist ein Ausdruck des Patriachats und des Machtanspruchs von Männern.
Ein Femizid wird in der Öffentlichkeit meist als Beziehungstat, Familiendrama, Eifersuchtsdrama, Ehrenmord oder Verbrechen aus Leidenschaft verschleiert und verharmlost. Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Problem der einzelnen Frau, sondern ein gesellschaftliches Phänomen.
Wir fordern einen eigenen Straftatbestand für Femizide in Deutschland.
Wir plädieren für Solidarität – eine Positionierung der Einzelnen und der Gesellschaft für das Recht auf ein Leben ohne Gewalt für Frauen und Mädchen.
Initiiert in Kooperation von: Frauen e.V. & Soroptimist international
Online Webinar "Die Loverboy-Methode entlarven - Selbstbewusstsein stärken"
Im Rahmen der Woche gegen Gewalt an Frauen und Mädchen vom 22.-26.11.2021 möchten wir Sie ganz herzlich zu einem Online- Webinar einladen zum Thema:
„Die Loverboy-Methode entlarven – Selbstbewusstsein stärken“ – Wir machen Prävention!
Wir bieten Ihnen zwei Termine zur Auswahl an: 23.11.2021, 17:00-18:30 Uhr und 25.11.2021, 20:00-21:30 Uhr
Bei der „Loverboy-Methode“ werden weibliche Minderjährige (ab ca. 11. Jahren) und junge Frauen unter Vortäuschung einer Liebesbeziehung in ein emotionales Abhängigkeitsverhältnis zum Täter gebracht, um sie in der Folge an die Prostitution heranzuführen und auszubeuten. „Loverboys“ suchen sich ihre Opfer vor Schulen, in der Nähe von Jugendtreffs oder im Web. Diese „Masche“ wurde jüngst in den Medien durch einen Fall in Regensburg, der vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt wurde, wieder publik. Es ist jedoch kein Einzelfall:
Laut Bundeskriminalamt gab es im Jahr 2020 291 Verfahren zu Sexueller Ausbeutung. Davon gaben 99 Opfer an, von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung an, durch die sog. Loverboy-Methode zur Prostitutionsausübung gebracht worden zu sein. Diese Zahlen repräsentieren lediglich das Hellfeld. Es kann von einem deutlich höheren Dunkelfeld ausgegangen werden.
Der Arbeitskreis Prävention, bestehend aus Mitgliedern des Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld, lädt alle Schulsozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, Pädagog*innen und Mitarbeiter*innen der offenen Jugendarbeit zu einem Online-Webinar ein, um sich zu informieren und auch Möglichkeiten der Prävention zu besprechen.
Das Webinar ist kostenfrei und wird über zoom stattfinden. Anmeldungen bitte an info(at)dksb-coe.de. Der Zugangslink wird dann an die angegebene Mailadresse verschickt.
Ausreichende Plätze in Frauenhäusern vorhanden
Landrat lobt gute Kooperation zwischen dem Frauen- und Kinderschutzhaus und dem Kreis Coesfeld

„Wir nehmen Frauen auf, die Gewalt erfahren haben oder von häuslicher Gewalt bedroht sind und zwar unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit, Herkunft oder finanziellen Lage“, macht Monika Schulz-Wehrmeyer, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Dülmen (SkF), deutlich. Seit der Gründung des Frauenhauses in Dülmen vor 30 Jahren haben 1888 von Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen und 2427 Kinder hier einen Zufluchtsort gefunden. Ein erfahrenes Team von Sozialarbeiterinnen mit einem weit aufgezogenen Netzwerk gibt den Opfern eine Chance, das Erlebte aufzuarbeiten und einen persönlichen Zukunftsweg auch beruflich, zu finden. „Keine Schutzsuchende wird abgewiesen und es wird für jede individuelle Notlage eine Lösung gefunden“, berichtet Bärbel Bleiker. Auch sei die Anzahl von Frauenhäuser in NRW ausreichend und es seien damit genügend Plätze für alle gewaltbetroffenen Frauen und Kinder vorhanden, auch in der Coronapandemie, ergänzt das Vorstandsmitglied des SkF.
Über ein webbasiertes Ampelsystem in NRW sind die verfügbaren Frauenhausplätze zuverlässig einsehbar und die Frauen können dorthin vermittelt werden. Gerade im ländlichen Raum sind immer viele Häuser mit grün gekennzeichnet. „Im Verbund mit den weiteren Frauen- und Kinderschutzhäusern in NRW wird stets ein Platz für von Gewalt betroffenen oder bedrohten Frauen zur Verfügung stehen,“ unterstreicht der Landrat.
Die seit Anfang August als Sozialarbeiterin tätige Carina Dietrich erläutert das Hilfeangebot: „Unser Konzept beinhaltet eine resourcenorientierte Beratung und Unterstützung in zivilrechtlichen und strafrechtlichen Angelegenheiten.“ Der Aufenthalt ist als räumlicher und emotionaler Schutzraum konzipiert. Von Gewalt betroffene Frauen werden darin unterstützt eine dauerhafte Perspektive für sich zu entwickeln. Die Kinder werden dabei mit berücksichtig. Die Beratung folgt dem Prinzip der Freiwilligkeit. Die Inhalte haben Angebotscharakter und jede Frau entscheidet selbst, welchen weiteren Weg sie einschlagen möchte. Neben der schnellen und anonymen Aufnahme ins Frauenhaus haben Betroffene die Möglichkeit sich ambulant beraten zu lassen. „Unsere ambulanten Beratungen richten sich an Einzelpersonen, Paare und Familien“, fügt Dietrich an.
Über die lange und dauerhaft gute Kooperation zwischen dem Frauen- und Kinderschutzhaus und dem Kreis Coesfeld zeigen sich alle beteiligten Institutionen dankbar.
Das Frauenhaus ist Tag und Nacht erreichbar, telefonisch unter 02594 86854, per E-Mail an info@frauenhaus-duelmen.de oder unter frauenhaus-duelmen.org.
Um die Arbeit des Frauenhauses zu unterstützen, können Spenden an auf dem Spendenkonto unter der IBAN: DE23401545300035028281 entrichtet werden.
Frauenschreibwerkstatt - Neues Angebot der Frauenberatungsstelle Frauen e.V. im Frauenzentrum Courage in Coesfeld

Sich schreibend begegnen, das ist das Motto, unter dem eine neues Angebot der Frauenberatungsstelle Frauen e.V. im Frauenzentrum Courage in Coesfeld Anfang September startetSich schreibend begegnen, das ist das Motto, unter dem eine neues Angebot der Frauenberatungsstelle Frauen e.V. im Frauenzentrum Courage in Coesfeld Anfang September startet.
Empowerment, Selbstfindung, Selbstentfaltung, Entdecken der inneren Stimme sind die persönlichkeitsfördernden und frauenspezifischen Ziele der Frauenschreibwerkstatt. Hinzu kommen individuelle Prozesse, wie auch das Vertiefen und Verbessern der sprachlichen Ausdrucksmittel.
Der Workshop richtet sich an Frauen mit und ohne Migrationserfahrung und soll die Möglichkeit bieten, über das Schreiben kultursensibel sich selbst und andere besser kennen zu lernen. Durch das gemeinsame Schreiben und die Beschäftigung mit den eigenen Themen und Texten wird den Teilnehmerinnen mit und ohne Einwanderungsgeschichte in der Gruppe ermöglicht sich zu begegnen, sich im kreativen Tun anzunähern, Verständnis zu entwickeln und sich den gesellschaftlichen Herausforderungen als Frau zu stellen. Auch das Zusammenkommen als Frauen und das Erfahren von Geborgenheit und Solidarität in der Gruppe sind wertvolle Erfahrungen im Miteinander.
Es geht nicht das richtige Wort oder den richtigen Satzbau, sondern um den Ausdruck eigener Assoziationen und Emotionen.Alle Frauen, die sich für den Austausch mit anderen Frauen interessieren, sich vielleicht noch nicht getraut haben, oder bislang keine Gelegenheit hatten mit dem Schreiben zu beginnen, sind eingeladen. Wer Lust hat, etwas zu Papier zu bringen und mit anderen Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern über das Geschriebene in Austausch zu kommen ist herzlich eingeladen mitzumachen.
Der Workshop wird geleitet von Christa Kriete, Sozialpädagogin, freiberufliche Mediatorin und Dozentin im Bereich der Migrationsberatung, Integrationsarbeit und Engagementförderung in Zusammenarbeit mit Miriam Harosh-Pätsch, Mitarbeiterin bei Frauen e.V., Fachberaterin für Psychotraumatologie, Systemische Familientherapeutin und Achtsamkeitstrainerin. Das Angebot wird vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Coesfeld unterstützt.
Interessierte Frauen melden sich bitte spätestens bis zum 20.08.2021 bei Frauen e.V. unter der Rufnummer 02541-970620 oder per E-Mail an unter: info@frauen-ev.de
Um möglichst vielen interessierten Frauen die Teilnahme zu ermöglichen, möchten wir die Terminplanung gemeinsam mit der Gruppe machen.
Petition "Gewaltschutz für Frauen – leider eine Frage des Geldbeutels!"
Eine Petition zur Finanzierung von Frauenhausaufenthalten
Der Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld hat aus aktuellem Anlass eine Petition zur Finanzierung von Frauenhaushausaufenthalten für alle Frauen und ihre Kinder, unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus, Wohnort und Einkommen, gestartet.
Im letzten Jahr haben Beratungsstellen im Kreis Coesfeld mehrfach erlebt, dass von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern die Finanzierung eines Aufenthalts im Frauenhaus trotz akuter Gefahr aus Kostengründen verwehrt wurde. Das darf nicht so bleiben!
Wenn auch Sie der Meinung sind, dass Gewaltschutz für Frauen und Ihre Kinder an keine Bedingungen geknüpft sein darf, dann unterzeichnen Sie gerne unsere Petition.
Zur Petition gelangen sie hier.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Bedarfsanalyse und -planung zur Weiterentwicklung des Hilfesystems zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt
Um Frauen, die in ihrer Partnerschaft körperliche, psychische und sexuelle Gewalt erleben, besser zu schützen, wurde von 2017 bis 2019 das Modellprojekt „Bedarfsanalyse und -planung zur Weiterentwicklung des Hilfesystems zum Schutz von Frauen vor Gewalt und häuslicher Gewalt“ durchgeführt - in Kooperation mit den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Nun liegt der Abschlussbericht vor. Dieser diskutiert Herausforderungen zur Weiterentwicklung eines bedarfsgerechten Hilfesystems für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder und stellt Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteure vor.
Hier kann der Bericht heruntergeladen werden
Unterstützung des Runden Tisches gegen Gewalt verstärkt
Für gut ein halbes Jahr blieben die Stühle am Runden Tisch gegen die Gewalt an Frauen im Kreis Coesfeld kalt. Anke Herbstmann hatte die Koordinierung übertragen bekommen. Mit einem zusätzlichen Stundenkontingent kann sich die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung jetzt ihrer Aufgabe intensiv widmen und sichert damit das Wirken des Runden Tisches. Die bislang für vier Stunden von der Kreisverwaltung finanzierte Stelle, hat Landrat Dr. SchulzePellengahr nun auf acht Stunden erhöht.
Die aktiven Frauen und Männer aus unterschiedlichen Hilfs- und Unterstützungsinstitutionen leisten ihre Arbeit ehrenamtlich oder werden, wie im Falle Herbstmann, vom Dienst stundenweise freigestellt.
Die Mitwirkenden sehen den Runden Tisch als das größte Instrument auf Kreisebene, um gegen die Gewalt an Frauen durch Informationskampagnen sowie Hilfs- und Beratungsangebote Betroffener vorzugehen. Das solide geknüpfte Netzwerk und der regelmäßige Austausch am Runden Tisch haben dabei fundamentale Bedeutung.
An jedem dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Weltweit ist es das größte Gesundheitsrisiko von Frauen. Die Formen sind vielfältig: häusliche Gewalt, sexuelle Belästigungen, Frauenhandel, Gewalt auf der Flucht oder Gewalt in der Prostitution. Sie ist auch in Deutschland allgegenwärtig. Im Jahr 2019 sind 114.903 Frauen Opfer ihrer Partner oder Ex-Partner geworden, 122 von Ihnen wurden ermordet. Femizide werden dabei oft als Beziehungstaten oder Familiendrama verharmlost.
Aktuell hat sich die Situation in einigen Fällen aufgrund der Corona-Pandemie verschärft: Das Leben spielt sich verstärkt zu Hause ab. Ängste, akute finanzielle Nöte und Unsicherheiten begünstigen das Stress- und Gewaltpotenzial. Es ist für Betroffene noch schwieriger geworden sich Hilfe zu suchen. Die soziale Kontrolle und niedrigschwellige Hilfsangebote nehmen ab, wenn Freizeiteinrichtungen geschlossen sind und soziale Kontakte wegfallen. Es fehlt an Ausweichmöglichkeiten und Gelegenheiten, sich an Freund*innen oder Verwandte zu wenden. Im Zuge der Corona-Pandemie zeichnet sich weltweit ein Anstieg häuslicher Gewalt ab.
Den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt nimmt der Runde Tisch im Kreis Coesfeld zum Anlass auf diese Missstände im eignen Land aufmerksam zu machen und stellen sich offen gegen die Gewalttaten. „Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe Opfern eine Stimme zu geben, Ihnen soweit wie möglich Angst und Scham
zu nehmen und die Hilfelandschaft nachhaltig zu verbessern“, appelliert Koordinatorin Herbstmann. Besonders in dieser Corona-Zeit macht sie auf die
Hilfsangebote aufmerksam. Betroffene können sich auf der Homepage www.rundertisch-kreis-coesfeld.de oder www.staerker-als-gewalt.de jederzeit informieren. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist rund um die Uhr unter 08000 – 116016 erreichbar.
Hintergrund: Seit 1981 machen Menschenrechtsorganisationen wie Terre des Femmes jedes Jahr zum 25. November durch Aktionen auf die Situation von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen aufmerksam. Die Initiierung des Aktionstages war der gewaltsame Tod der Schwestern Mirabal. Als aktive Mitglieder der „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“, wurden sie 1960 in der Dominikanischen Republik auf Befehl des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt, gefoltert und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen (Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer) und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen (Resolution 54/134) aufgegriffen.
Schutz von Frauen und Kindern vor häuslicher Gewalt - Das "Osnabrücker Modell"
Einladung zur Vortragsveranstaltung

An jedem dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt, oftmals ausgeübt durch den Partner, den Ehegatten oder den ehemaligen Lebenspartner. Kinder sind von Anfang an aktiv oder passiv in das Gewaltgeschehen eingebunden. Dies mit schwerwiegenden Folgen für ihre körperliche und seelische Gesundheit und Entwicklung.
Monika Holtkamp macht sich seit vielen Jahren als Polizeihauptkommissarin und Opferschutzbeauftragte der Stadt Osnabrück für den Schutz von Frauen und Kindern vor familiärer Gewalt stark. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des „Osnabrücker Modells“ beteiligt und sie ist überzeugt, dass sich anhand der dort festgelegten Standards der Zusammenarbeit von Behörden, Polizei und Beratungsstellen, Hochrisikofälle identifizieren und die betroffenen Personen schnell und effizient schützen lassen. Das Modell bewährt sich in Osnabrück seit vielen Jahren.
Nun kommt Monika Holtkamp nach Coesfeld, um das Erfolgsmodell vorzustellen.
Auch im Namen von Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr laden wir Sie herzlich zur Vortragsveranstaltung ein.
Sie findet statt am:
Dienstag, 18. Juni 2019 in der Zeit von 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr
im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung in Coesfeld.
Zur besseren Planung bitten wir um Ihre Anmeldung bis zum 12.06.2019 unter rundertisch(at)kreis-coesfeld.de oder telefonisch unter 02541/18-9202.
14. Februar 2019 - Wir tanzen gegen Gewalt an Frauen in Coesfeld

Vom Stalking über Vergewaltigung bis hin zum Mord: insgesamt 113.965 Fälle von Gewalt gegen Frauen weist die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2017 aus, oftmals ausgeübt durch Partner oder ehemalige Partner. Das zeigt, für viele Frauen ist die eigene Wohnung nicht Schutzraum sondern Gefahrenzone. Und die Dunkelziffer ist erheblich. Nach wie vor schämen sich Frauen für das, was ihnen an Gewalt angetan wird und sprechen nicht darüber.
Auch in diesem Jahr rufen der Runde Tisch - "wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld" gemeinsam mit Frauen e.V. und der Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Coesfeld zu One-Billion-Rising - der weltweiten Tanzaktion gegen Gewalt an Frauen - auf. "Wir wollen für Gewaltfreiheit tanzen und damit für das Thema sensibilisieren", so Walburga Niemann vom Runden Tisch.
Am 14. Februar 2019 wird um 17:00 Uhr auf dem Marktplatz in Coesfeld zu "Break the Chain" getanzt. Alle, die ein Zeichen gegen Gewalt setzen möchten, sind eingeladen mitzutanzen.
Einladung zur Informationsveranstaltung: "Verliebt-verführt-prostituiert - die Loverboy-Methode"
Sie verführen, machen gefügig und zwingen Mädchen und junge Frauen in die Prostitution, fast schon harmlos werden sie „Loverboys“ genannt. Es geht um eine besonders perfide Art der Zuhälterei unter Vortäuschung von Liebe und Zuwendung. Die Opfer - Mädchen und junge Frauen, die sich nach Liebe sehnen. Auch im Kreis Coesfeld werden sie mit der „Loverboy-Methode“ in die Prostitutionsfalle gelockt.
Marc Henrichmann, Mitglied des Deutschen Bundestages und der Runde Tisch - „wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld“ veranstalten zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung am:
Mittwoch, 14.11.18 um 19 Uhr im Forum Bendix, Friedrich-Ruin-Str. 35 in Dülmen
Download Veranstaltungsflyer mit Click auf das Titelbild.
Einladung zum Fachtag "Wenn Frauen und Männer gewalttätig werden" am 6.11.2018
Der Runde Tisch lädt zum Fachtag "Wenn Frauen und Männer gewalttätig werden" am Dienstag, 06. November 2018 im Stift Tilbeck ein. Der Veranstaltungsflyer steht hier zum Download bereit. Anmeldeschluss ist am 5.10.2018.
Standpunkteausstellung bis zum 28. August im Alten Hof Schoppmann zu sehen
Noch bis zum 28. August ist die Ausstellung "Standpunkte gegen Gewalt" im Alten Hof Schoppmann in Darup zu sehen. Sie wurde anlässlich des 15-jährigen Bestehens des "Runden Tisches - wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern" ins Leben gerufen. Prominente Persönlichkeiten aus dem Kreis Coesfeld wie die international bekannte Schauspielerin Franka Potente haben sich eigens mit einem Statement zum Thema porträtieren lassen.
Tanz gegen Gewalt an Frauen am 14. Februar um 17 Uhr auf dem Marktplatz in Coesfeld
Auch in diesem Jahr war der Tanz gegen Gewalt an Frauen in Coesfeld wieder ein voller Erfolg!
Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier der Link zur WDR Lokalzeit Münsterland
Das Video kann bis zum 21.02.19 abgerufen werden.
Weitere Informationen rund um One Billion Rising in Coesfeld hier.
"Standpunkte gegen Gewalt im Kreis Coesfeld"
Zehn Tafeln zeigen bekannte und weniger bekannte Menschen aus dem Kreis Coesfeld, die sich zum Thema Gewalt und deren Auswirkungen äußern. Vor fast zwei Jahren hatten die Aktiven des Netzwerkes „Runder Tisch - wir sind gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld“ die Idee, anlässlich des 15-jährigen Bestehens eine Ausstellung zu konzipieren. „Wir haben Menschen angesprochen, ob sie bereit sind, sich fotografieren lassen und einen Standpunkt gegen Gewalt abgeben“ berichtet Bettina Eing, Koordinatorin des Runden Tisches. Zu den Porträtierten gehören unter anderem Schauspielerin Franka Potente, die gebürtig aus Dülmen stammt, Mathias Mester, Silbermedaillengewinner bei den Paralympics, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr sowie Sänger und Musicaldarsteller Jan Ammann aus Billerbeck.
„Mit der Ausstellung wollen wir in die Öffentlichkeit gehen und dafür sensibilisieren, dass Gewalt keine Privatangelegenheit ist. Wir möchten auf die Alltäglichkeit von Gewalt in der Gesellschaft aufmerksam machen“, erläutert Eing bei der Ausstellungseröffnung im Coesfelder Kreishaus.
„Wir hoffen, mit dieser Ausstellung in turbulenten Zeiten ein Zeichen für ein gewaltfreies Miteinander zu setzen“, ergänzt Mitorganisatorin Andrea Thewes.
Das Landesministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter sowie die Sparkasse Westmünsterland haben finanzielle Mittel für die Ausstellung bereit gestellt; die Ausstellungsständer wurden eigenständig von Schülern des Pictorius-Berufskollegs (Klasse HBM1-15 der höheren Berufsfachschule Metall) und ihrem Lehrer Heinrich Strätker gefertigt.
Gerne dürfen sich Interessierte beim Runden Tisch melden, wenn sie die Ausstellung ausleihen und aufbauen möchten.