FGM (Female Genital Mutilation) - weibliche Genitalverstümmelung

Hilfeanbieter, Kontaktadressen:

SAIDA Beratungsstelle bei Genitalverstümmelung

Christophorus Kliniken Coesfeld - Kinderschutzambulanz

Caritasverband - Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Frauen e.V. - Beratungsstelle für Mädchen* und Frauen*, Fachstelle gegen Gewalt im Kreis Coesfeld

Frauen- und Kinderschutzhaus Dülmen

Kreispolizeibehörde

Terre des femmes - Menschenrechte für die Frau e. V.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Das Hilfetelefon - Beratung und Hilfe für Frauen

Nummer gegen Kummer

Das Ausmaß dieser Gewalt direkt „vor unserer Tür“ wird immer noch weit unterschätzt. Bis zu 50.000 hier lebende Mädchen sind aktuell von FGM bedroht. Den Mädchen werden Klitoris und häufig auch die Schamlippen herausgeschnitten, um eine eigenständige Sexualität zu unterdrücken. Meistens werden die Mädchen dazu in das Heimatland der Eltern gebracht; einige werden auch illegal in Deutschland oder europäischen Nachbarländern der Prozedur unterzogen. Betroffen sind auch Kinder, die in Deutschland geboren sind und teilweise ein deutsches Elternteil haben.

Bei der FGM handelt es sich um eine einmalige schwere Misshandlung mit irreparablen Folgen für die Opfer, die oft an den Folgen sterben oder ein Leben lang traumatisiert sind.

Zu den Risikoländern gehören viele afrikanische Länder, Indonesien, Malaysia, Jemen, Irak u.a..

Leider ist Aufklärung ein weitgehend ungeeignetes Mittel, um die Mädchen zu schützen. Die Täter handeln nicht aus Unwissenheit und nehmen die schweren Folgen für die Opfer in Kauf.

Genitalverstümmelungen sind Menschenrechtsverletzungen und eine schwere Straftat!

Kinder brauchen den Schutz durch Gesellschaft und Staat. Werden Sie unverzüglich aktiv, wenn z.B. 

  • eine Ferienreise in das Heimatland der Eltern ansteht
  • ein Mädchen von einem bevorstehendem „Fest“ berichtet, an dem es „rein“ gemacht werden soll.

Seit April 2010 gibt es eine Notrufnummer, die als Vermittlungsstelle zu den zuständigen Behörden agiert, wenn Mädchen von FGM bedroht sind. Wenn eine Tat bereits verübt wurde, ist nur durch Hinweise eine strafrechtliche Verfolgung der Täter und Anstifter möglich. Auch Geschwisterkinder sind oftmals in Gefahr. 

  • Notruf-Hotline Genitalverstümmelung: 01803-767346

weitere Informationen:

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